Mascha, du darfst sterben – Antje May *Rezension*

Autor Antje May
Titel Im Sturm des Lebens
Verlag Gütersloher Verlagshaus
Seitenanzahl 192 Seiten
Preis gebundene Ausgabe 16,99 Euro, eBook  13,99 Euro

Autor
Antje May, geboren 1964, examinierte Altenpflegerin mit Fortbildung in Basaler Stimulation, Palliativ Care und Systemischer Beratung. Sie arbeitet seit vielen Jahren bei der Lebenshilfe. May war alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, als ihre Tochter Mascha mit 17 Jahren 2009 verunglückte und Monate später in einem Hospiz starb.
Quelle: Amazon

Kurzbeschreibung
Der schmerzvolle Weg einer Mutter, die für den Tod ihrer Tochter gekämpft hat
Die 17jährige Mascha erlitt bei einem Verkehrsunfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Ihre Mutter kämpfte dafür, Maschas Leiden beenden zu dürfen, nachdem klar war, dass die lebenserhaltenden Maßnahmen der Intensivmedizin für sie mehr Fluch als Segen waren.
Antje Mays Buch ist der berührende Nachlass einer Mutter, der den schwierigen Entscheidungsprozess, die Tochter letztendlich aufzugeben, dokumentiert. Ihr bewegender Erfahrungsbericht nimmt die Leser mit in die Welt der Krankenhäuser, wo es häufig an Wärme, Menschlichkeit und Empathie fehlt.

Ein Beitrag zur aktuellen Debatte um Sterbehilfe und Intensivmedizin
Eine außergewöhnliche Sterbebegleitung
Über die Würde des Menschen in seiner letzten Lebensphase

Meine Meinung
Es ist gar nicht so einfach dieses Buch zusammen zu fassen, ohne zu viel zu verraten. Also muss ich euch direkt warnen, es werden Infos gegeben, die man so aus dem Klappentext nicht raus lesen kann. Mascha verabschiedet sich Abend nach dem Essen fröhlich von ihrer Mutter und ihrem Bruder, es ist Karneval und sie hat sich mit Freunden verabredet. Die Bushaltestelle liegt direkt gegenüber der Wohnung. Maschas Mutter hört kurz darauf ein Geräusch und schaut direkt aus dem Fenster, der Bus steht an der Haltestelle und ein Auto steht auf der Straße, aber sie kann Mascha nirgends sehen. Sie stürmt aus der Wohnung und muss mit ansehen wie ihre Tochter auf der Straße liegt, sie bluetet am Kopf. Es wird direkt ein Notarzt und Krankenwagen gerufen, Mascha wird ins Krankenhaus gebracht, wo man feststellt das sie ein Schädel Hirn Trauma hat. Von jetzt an muss Mascha um ihr Leben kämpfen oder aufgeben. Nach Monate langen Kampf sorgt die Mutter dafür das Mascha in ein Hospiz verlegt wird, wo die Intensivmedizinische Versorgung nicht mehr vorhanden ist und Mascha nur noch mit dem nötigsten versorgt wird. Nach 7 Tagen in dem Hospiz schläft Mascha im bei sein ihrer Mutter ein.
Das Buch ist aufgeteilt in 2 Zeitsträngen. Da ist zum einen die Zeit in der Mascha im Krankenhaus und Hospiz liegt, jeder der sie besucht hat, hat in das dort ausliegende Tagebuch geschrieben was man für einen Eindruck von Mascha hatte und ob was gravierendes passiert ist. Und dann die Zeit in der Antje, die Mutter, in Finnland ist. Sie hat sich nach dem Tod ihrer Tochter eine Auszeit genommen und hat noch viele Aufgeschrieben und so verarbeitet. Dadurch das ich in der Altenpflege arbeite, habe ich inzwischen auch schon das ein oder andere Schicksal mit erlebt, aber wenn man wie Antje mit ansehen muss wie das eigene Kind mit nur 17 Jahren so leidet, das kann sich glaube ich kein Mensch der das nicht selber durch machen musste, vorstellen. Aber ich ziehe meinen Hut vor der Frau! Ich ziehe ihn deswegen, weil sie den Mut gefasst hat und die Leser daran teilhaben lässt, wie sie sich gefühlt hat, wie kalt das Personal im Krankenhaus zum Teil war und wie es für die Großeltern und den Bruder war Mascha gehen zu lassen. Ich weiß nicht, ob ich so hätte handeln können und ganz ehrlich, ich möchte niemals in die Situation kommen das ich eine solche Entscheidung treffen muss. Aber für mich persönlich habe ich eine solche Entscheidung getroffen. Ich habe eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, ich möchte nicht wie Mascha Monate lang auf der Intensivstation an verschiedenen Maschinen liegen die mich künstlich am Leben erhalten, wenn es keine Aussicht gibt, das ich wieder zu der Person werde, die ich jetzt bin.
Ich muss dem Buch einfach 5 von 5 Sternen geben, weil es mich absolut mitgerissen hat. Es war so gut geschrieben und es wurde kein Geheimnis daraus gemacht, das nicht jeder der in der Pflege oder als Arzt arbeitet, Empathie empfinden kann. Es gibt halt in allen Berufen geeignetes Personal wie auch ungeeignetes. Es ist nur traurig, das Antje und Mascha von Menschen betreut wurden die nicht alle dazu geeignet sind.

Bildrechte liegen beim Verlag!!!

Und damit Daggi keine Langeweile bekommt, ist hiermit Aufgabe 53 Lese ein Buch mit weniger als 300 Seiten erledigt. Mit 192 Seiten liegt es klar darunter und kann somit für die Aufgabe genutzt werden.

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