Kinder und der Besuch beim Zahnarzt

Ich habe eine wirklich panische Angst vor Zahnärzten. Sobald ich einen Termin habe, kann ich nachts nicht mehr ruhig schlafen, bin ständig nervös und kurz vor dem Termin wird mir richtig schlecht und ich bekomme richtig zittrige Knie.
Im Grunde ist das auch albern und man müsste keine Angst haben, die Zahnärzte wollen ja nur helfen, wenn man schon Zahnschmerzen hat oder eben diese verhindern durch die Vorsorge. Aber ich kann denen einfach nichts abgewinnen.

Da sind meine Söhne ja genau das Gegenteil. Der Große hat sich in der Grundschule zum Beispiel ein Milchzahn kaputt geschlagen der dann gezogen werden musste. Leider ist das auf einem Mittwoch Nachmittag passiert und somit mussten wir auch noch zu einem uns fremden Arzt der Notdienst hatte.
Schon während des Gesprächs hat sich aber raus gestellt, dass der Arzt wirklich gut mit Kindern kann und ganz sanft und schon fast liebevoll auf meinen Sohn eingegangen ist.
Er hat ihm ganz geduldig erklärt, dass er ihm nun eine Spritze geben würde um den Zahn aus dem Kiefer zu ziehen ohne das Er Schmerzen hat. Die Spritze selber drückt ein bisschen und kann auch kurz wehtun, aber sei nicht so schlimm wie das fallen vom Fahrrad.
Das der Arzt sich so viel Zeit genommen hat um das alles so genau zu erklären so das Kevin es verstehen konnte, fand ich sehr sympathisch. Selbst die einzelnen Utensilien, die er sich zurechtgelegt hat, wurden meinem Großen genau erklärt und gezeigt. So hatte Kevin keine Angst mehr und hat auch alles ganz lieb und ohne gemoser über sich ergehen lassen.
Nach der Behandlung wurde ihm dann auch noch mal erklärt, dass seine Wange noch betäubt ist und er noch nicht essen darf und deswegen auch keine Gummibärchen zur Belohnung bekommt, sich aber aus der kleinen “Schatzkiste” ein kleines Teil aussuchen darf. Dort hat er ein Stift gefunden, der ganz viele farbige Minen hatte und gemalt hat wie ein Regenbogen.
Diese kleinen Belohnungen sind ja fast normal, aber das sich ein Zahnarzt wirklich so viel Zeit nimmt um seinen kleinen Patienten die Angst zu nehmen ist ein Entgegenkommen, was kein Mensch mit Geld bezahlen kann.
Es müsste in der Zahnmedizin viel öfter solche Ärzte geben, ich denke dann würden auch die Erwachsenen Angsthasen lieber gehen, zu mindestens geht es mir so. Aber als Erwachsener wird man eher belächelt, wenn man sagt, man hat Angst und bekommt Panik.

2 Gedanken zu „ Kinder und der Besuch beim Zahnarzt

  1. Bianka D

    Hallo Danny, ein schöner und wahrer Bericht. Ich bin ja selber eine ZMP, also beim Zahnarzt angestellt, und muss sagen, ich finde es toll, dass du trotz deiner Angst überhaupt mit deinen Jungs zum Zahnarzt gehst. Oft genug haben wir Patienten, die kommen nur wenn sie Schmerzen haben und mit ihren Kindern leider auch nur, weil sie die Angst auf ihre Kinder übertragen. Und leider hast du recht, es gibt leider viele Ärzte, die sich mit Angstpatienten zu wenig Zeit lassen, dabei ist das so wichtig und belächeln sollte man solche Patienten schon mal gar nicht, denn sie haben oft schlimme Erfahrungen gemacht.

  2. junglejane

    Hallo Danny,
    ich teile leider deine Angst vor Zahnärzten und habe Angst, dass ich das mal an meine Tochter weitergebe. Zum Glück habe ich einen gutmütigen, älteren Zahnarzt um die Ecke gefunden, der mich behandelt wie ein Kind.
    Er spricht immer ganz beruhigend mit mir, erklärt mir alles was er macht (aber “verniedlicht”, schließlich will man manches nicht zu genau wissen), und hat mich sogar einmal Samstags angerufen, ob es denn noch doll weh tut 😀
    Trotzdem habe ich immer noch Panik, aber nicht mehr so schlimm.
    Am fiesesten finde ich Ärzte, die einem erst einmal eine Moralpredigt halten, dass man öfter zum Zahnarzt gehen muss!
    LG
    junglejane

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