Vor ein paar Wochen gab es bei Bibilotta auf dem Blog ein Gewinnspiel bei dem man ein Buch gewinnen konnte, war also klar das ich mein Glück versuchen musste.
Tja und ich hatte das Glück und habe das Buch gewonnen. Angekommen ist es letzte Woche Donnerstags, aber ich konnte nicht direkt anfangen zu lesen, weil ich noch in einem anderen Buch gesteckt habe.
Aber dann konnte ich am Freitag Abend noch mit dem Buch von Anna Seidl anfangen. „Es wird keine Helden geben“
Klappentext
Man kann die Angst riechen. Man kann nach ihr greifen. Er ist unter uns. Wir können sie hören, die Schüsse. Sie sind laut. Viel zu laut.
Ein völlig normaler Schultag. Doch kurz nach dem Pausenklingeln fällt der erste Schuss. Die fünfzehnjährige Miriam flüchtet mit ihrer besten Freundin aufs das Jungenklo. Als sie sich aus ihrem Versteck herauswagt, findet sie ihren Freund Tobi schwer verletzt am Boden liegen. Doch für Tobi kommt jede Rettung zu spät, und Miriam verliert an diesem Tag nicht nur ihr bislang so unbeschwertes Leben…
Miriam, die jeden Montag morgen von ihrem Freund Tobi geweckt wird, damit sie nicht verschläft, denkt beim aufstehen noch an einen ganz normalen Tag. Latein sei das schlimmste, doch leider muss sie feststellen das nicht Latein das schlimmste ist was passieren kann.
Matias Staudt aus der parallel Klasse schiesst auf Schüler und Lehrer, ein Amoklauf in der Schule in die Miriam, ihr Freund Tobi und ihre Freundinnen gehen. Ihre beste Freundin Joanne und sie selber laufen mit einem Schulkameraden in die Jungentoilette, dort müssen sie mit anhören wie der Junge von Matias erschossen wird, sie sieht wie ihr Freund Tobi auf dem Flur angeschossen wird und verletzt am Boden liegt.
Nichts ist mehr wie es einmal war.
Aber wie kann es passieren? Wer ist Schuld an dieser Tragödie? Erst denkt Miriam sie sei mit an der Tat schuldig, Matias war nicht beliebt, er wurde gemobbt und nieder gemacht.
Dinge die jeden Tag auf vielen Schulen dieser Welt statt finden, warum läuft ausgerechnet Matias Amok?
Keiner kann ihr diese Frage beantworten und nach vielen langen und schweren Wochen in denen Miriam nicht nur ihren Freund Tobi verliert, lernt sie wieder am Leben teilzunehmen. Sie bekommt Hilfe von einer Therapeutin, geht zur Gruppentherapie und hat in ihrer Familie die Großeltern, und die Eltern die ihr zur Seite stehen.
Auch die Mutter von ihrem toten Freund Tobi bestätigt das nicht sie Schuld sei und sie sich keine Vorwürfe machen braucht.
Doch es ist ein langer Weg bis sie wieder ein halbwegs normales Leben führen kann, bis sie wieder Spaß hat und auch mal wieder lachen kann.
Anna Seidl, die gerade 16 Jahre alt war, als sie dieses Buch, ihr erstes Buch, schreibt. Ich finde sie hat die Gefühle sehr gut beschrieben wie Miriam im laufe des Buches durchlebt hat. Man konnte die Angst selber spüren und auch wie sie sich in den verschiedenen Trauerabschnitten gefühlt hat. Auch wie sie mit der Therapeutin spricht ist sehr überzeugend.Die Gedanken von Miriam wenn sie alte Fotos anschaut, Fotos die vor dem Amoklauf entstanden sind, das alles ist sehr berührend und aufwühlend zugleich.
Das Thema Mobbing ist die ganze Zeit sehr präsent und ich persönlich finde, dieses Buch sollte auf jeden Fall in den Schule gelesen werden, als Lektüre im Deutsch Unterricht. Ich möchte mir einbilden das so ein paar Schüler erst nach denken und dann etwas zu einem Mitschüler sagen, aber ich bin mir durchaus darüber im klaren, das wie wir Erwachsenen auch, man manches erst ausspricht und dann drüber nachdenkt.
Doch wenn die Schüler erstmal dieses Buch gelesen haben und vielleicht ein bisschen mitfühlen können was Miriam alles durch machen musste,denken sie vielleicht bei dem nächsten Mal ein Moment drüber nach was sie ihren Mitschülern an den Kopf schmeißen.
Leider ist das Mundwerk oft schneller mit dem aussprechen, wie das Hirn mit dem denken.
Ich finde das Buch sehr gelungen und es ist wieder mal ein Buch was an einem rüttelt und uns zwingt die Augen zu öffnen. Wir leben nicht in einer Welt in der es nur gutes gibt, leider!
Da Anna Seidl im Jahr 1995 geboren wurde, ist sie ein paar Jahre jünger wie ich es bin und somit kann ich diesen Beitrag für Daggis Buch Challenge nutzen.
31. Lese ein Buch eines Autors (männlich oder weiblich), der jünger ist, als Du.
MestraYllana 19. Februar 2014 @ 09:31
Hab jetzt deine Rezi bewusst übersprungen – mein Buch kam leider erst gestern an, ich konnte aber nicht widerstehen und habe ein paar Seiten reingelinst! Stecke ja noch mittens in zwei anderen Büchern. Fängt schon mal sehr spannend an! <3
daggi 23. Februar 2014 @ 09:31
Mir war die Flut zu groß, mit der dieses Buch beworben wurde, daher hatte ich mich gar nicht näher damit beschäftigt. Vom Thema her auf jeden Fall interessant.
Danny 23. Februar 2014 @ 09:31
das thema ist ja leider doch sehr präsent, wenn man immer wieder die amokläufe in den medien verfolgt, aber es ist auch mal spannend das ganze aus sicht einer „betroffenen“ person zu lesen.