Eltern-Kind-Blogparade Juni Aufgabe

Auch in diesem Monat möchte ich wieder bei der Eltern-Kind-Blogparade von Testmama mitmachen. Ich hatte im letzten Monat wirklich Spaß daran den Beitrag zu schreiben und auch bei den verschiedenen anderen Teilnehmern zu lesen.  Mir war schon von Anfang an klar, das ich  jede Menge verschiedene Berichte lesen kann zum Thema Träume, aber das es sich dann so vielfältig gezeigt hat und wie unterschiedlich Kinder sind, fand ich sehr faszinierend. Und genau das ist auch mit ein Grund das ich mich diesen Monat wieder in die Teilnehmer einreihe.

Unser Motto im Juni lautet “lernen und lernen lassen” .

Was zunächst ein wenig abstrakt klingt (na, wer wollte gleich schimpfen, dass einem dazu ja gar nichts einfällt?), beinhaltet ganz viele Themen. Ihr dürft euch im Juni über den kompletten Bereich des Lernens und Förderns auslassen: ob ihr einen Artikel über das kindliche Erlernen einer Sprache verfasst (einige Teilnehmerkinder wachsen bilingual auf, was sicherlich sehr interessant ist), ob einen über Lernsysteme für Kinder , ob über unser Schulsystem, über den Stellenwert von Bildung in eurer Familie, über Probleme in der Schule (vielleicht etwas für unsere älteren Teilnehmerkinder) oder auch einen Artikel zur Frage, was wir Erwachsenen von unseren Kindern lernen können : ihr habt wie immer alle Freiheiten, einzig um das Thema “lernen” soll es sich handeln.

Das Thema ist so umfangreich und ich glaube, ich muss mich wirklich zusammen reißen, damit ich keinen Roman schreibe!

Meine Söhne sind ja, wie schon des öfteren erwähnt, 10 und 12 Jahre alt, 5. und 6. Klasse in der Hauptschule und ihnen ist das lernen nicht immer leicht gefallen.

Die Zeit vor dem Kindergarten haben sie alles in sich aufgesogen, wie ein kleiner Schwamm und wollten immer alles in die Hand nehmen und richtig begutachten um es zu verstehen. So ist es auch gekommen, das hin und wieder die Schnecken in den Hosentaschen gelandet sind und nicht wieder zurück ins Gras gesetzt wurden, so wie ich es ihnen gesagt habe. Aber was solls, ich denke das ist ganz normal.

Im Kindergarten mussten wir dann alle lernen uns “abnabeln” und uns auch mal Zeit ohne einander zu gönnen. Die ersten Tage war es wirklich schwer, meine beiden Bengel in den Kindergarten zu bringen und sie auch da zu lassen, aber es wurde immer besser und sie haben dort gelernt sich in die Gemeinschaft einzufügen und die Regeln zu beachten.

Die Grundschule war wirklich keine schöne und leichte Zeit und hat uns allen gezeigt, falsche Lehrkräfte führen nur dazu, das die Kinder kein Interesse an der Schule haben und schlechte Noten bekommen. Nun gehen sie in eine Hauptschule und die Noten bessern sich von Monat zu Monat, sie gehen wieder gerne zur Schule und mit jeder 1 die sie bekommen, wächst wieder das Selbstvertrauen und sie glauben wieder an sich! Obwohl ich immer wusste, meine Bengel sind nicht dumm, sie wissen nur nichts mit ihrem Wissen anzufangen und umzusetzen was sie gelernt haben! So gibt es immer mal wieder kleine Belohnungen und sie wachsen über sich hinaus. Egal ob eine neue Schultasche , eine besondere Sporttasche oder Englisch Bücher um das Wissen aufzustocken, inzwischen freuen sie sich sogar, Dinge für die Schule zu bekommen!

Kinder müssen lernen zu schlafen, sie müssen lernen das Zimmer eigenständig aufzuräumen und sie müssen noch so viel mehr lernen. Aber bitte, wer gibt mir vor was ich einem Kind beibringen muss? Es gibt kein Handbuch und ich will so ein Handbuch auch gar nicht haben. Ich habe Fehler gemacht und aus ihnen gelernt! Und genau das Recht haben meine Kinder auch! Sie sollen ihren eigenen Weg finden, ruhig mal Dummeszeuges machen, aber daraus lernen!

Kein Mensch hat mir je gesagt, wie schwer es eigentlich ist, einem Kind zu lehren wie es ist mit Verlusten klar zu kommen, egal ob es der Tod von einem Menschen oder einem Tier ist und keiner hat mir je gesagt wie man einem Kind lehrt sich auszudrücken, wenn es Probleme gibt.

Wir, meine beiden Bengel und ich, mussten so viel lernen.

Klar fängt es immer mit den kleinen Dingen an und das sind einfache Dinge die selbstverständlich sind.  Das geschieht im alltäglichen Umgang miteinander und ist nichts was ich hier erwähnen möchte, denn das würde wirklich den Rahmen sprengen.

Ich möchte nur alle Elternteile dazu anregen mal in sich zu gehen und zu überlegen ob es wirklich immer sein muss den Kindern was zu lehren. ……. Ja ich höre schon den Protest…………… “Natürlich müssen Kinder lernen” ……… Da gebe ich jeden recht. In der Schule lernen sie schreiben, lesen und rechnen, auch das Soziale Verhalten wird geschult und der tolerante Umgang mit anderen Nationalitäten und Kulturen.  Aber das was wirklich wichtig ist im Leben, lernen die Kinder durchs ab schauen. Deswegen sollten wir alle als Elternteile ein gutes Vorbild sein und den Kindern zeigen wie man ein glückliches Leben führen kann. Sie sollten lernen das Geld alleine nicht glücklich macht und zusammenhalt in der Familie viel wichtiger ist wie die teuren Turnschuhe.

Ich bin mächtig stolz auf meine Jungs und das was sie bis jetzt gelernt haben. Denn sie haben nicht nur das normale Unterrichtszeug gelernt, wie alle es in der Schule lernen. Nein, sie haben gelernt mit dem Verlust eines Elternteiles umzugehen,sie haben gelernt das Aggressionen nicht die Probleme lösen und sie haben gelernt das Mama IMMER da ist, ganz egal was sie wieder mal ausgefressen haben.

Aber auch ich habe schon viel von meinen Kindern gelernt. Kinder gehen ohne Vorurteile und Bedenken auf fremde Menschen zu, sie fragen nicht warum jemand eine andere Hautfarbe hat oder warum sie kein Schweinefleisch essen. Das ist den Kindern egal, so lange sie mit dem Gegenüber spielen können und ihren Spaß haben.  Jeder Regenbogen ist was ganz besonderes, auch das habe ich von meinen Söhnen gelernt! Kinder sind einfach die besseren Erwachsenen und wenn man die Kinder mehr anhören würde, würde es in unserer Welt bestimmt nicht so viele Kriege geben und die ganze Welt wäre ein bisschen bunter.

Ich persönlich denke man sollte nicht immer nur an die Schule denken, wenn man das Wort LERNEN sieht oder hört! Es gibt so viele Dinge im Alltag, die wir lernen können und so vieles was wir von unseren Kindern lernen können!

Vielleicht denkt der ein oder andere mal ein bisschen darüber nach ;)

Mehr möchte ich zu dem aktuellen Monats Thema auch gar nicht schreiben, denn sonst würde ich nur noch mehr unstrukturierte Dinge von mir geben und die Leute verwirren :D

24 Gedanken zu „ Eltern-Kind-Blogparade Juni Aufgabe

  1. Bibilotta

    WOW…da hast aber mal den Hammer auf den Nagel getroffen. Bin platt…
    Das Lernen wird oft falsch gesehen, das stimmt. Wenn man zuviel INPUT als LERNSTOFF verabreicht, machen die Kiddis irgendwann dicht. Und ja, da kann ich dir nur zustimmen, die Kinder lernen soviel vom Abgucken und dem was man ihnen vorlebt. Unbewusst lernen wir voneinander (eltern von Kind und Kinder von Eltern) so viel, dass wir das gar nicht immer so bewusst wahrnehmen, was eigentlich sehr schade ist.
    Was das Lernen mit falschen Lehrkräften angeht, ist schon heftig. Da kann ich ja noch nicht mitreden, aber ich sehe, da wird evtl. noch was auf uns zukommen. ABER…und das mit Recht… kannst du echt stolz auf diene Jungs sein, die sich so von den Noten her ins positive jetzt verbessert haben. Auch die Sache, dass die Kinder oftmals nicht wissen mit ihrem WISSEN anzufangen, sind wir ja auch nicht ganz unschuldig. Man müsste viel öfters Inputs geben, denn sie müssen ja auch angeleitet und angestubst werden, von alleine kann das alles ja nicht klappen.

    Ach mein längstes Kommentar bei dir heute wohl … aber das musste jetzt gesagt sein.
    Wirklich toller Bericht ;)

    1. Danny Artikelautor

      danke dir!
      ich habe mir schon von anfang an gedacht das alle schön auf lernspiele schule und sowas eingehen werden, aber nicht auf das was für uns normal ist! und auch wir erwachsenen lernen noch voneinander und wenn nur einer der lesern darüber nachdenkt das uns diese kleinen stinker was beibringen können, hat der beitrag schon was gutes getan!
      und was meine jungs und die noten angeht, da kannst du ja ganz gut mitreden, hast ja doch ziemlich viel von allem mitbekommen ;)

  2. Bibilotta

    ja, da haste recht…war uns ist mein erster Gedanke ja auch gewesen…aber ich denke das kommt auch von der Erfahrung. Wenn die Kinder schon was älter sind, denkt man da schon anders drüber…Ich find diesen Weg aber klasse und hat auch bei mri was geweckt ;) von daher.
    Und mit deinen jungs und schule…ja…da hab ich schon so einiges mitbekommen udn kann nur den Hut vor dir ziehen (boahr wie klingt das denn jetzt *gröööööööhl*) Aber dem ist so ;)

    1. Danny Artikelautor

      danke! aber ich ziehe meinen hut vor meinen söhnen! sie haben schon so viel negatives input bekommen und nicht aufgegeben! ganz im gegenteil!

  3. gismolinchen

    Die Erfahrung, einen Elternteil zu verlieren, ist sicherlich eine der schlimmsten Erfahrungen, die ein Kind machen kann und dieses zu verkraften und zu verarbeiten, ist sicherlich eine der schwersten Dinge im Leben.
    Hut ab auch vor Dir!!!!

    1. Danny Artikelautor

      danke :) wobei ich mit dem beitrag wirklich kein lob einfordern will, es sollten einfach mal mehr leute darüber nachdenken was man so im leben lernen kann ….. es wird immer nur an schule gedacht beim thema lernen ;) aber das ist es ja nicht nur

  4. trisch

    Ich stimme dir da voll und ganz zu, das was einen Menschen ausmacht, ist nicht das, was er in der Schule gelernt hat, sondern das, was er im Leben lernt/gelernt hat.
    Lasst die Kinder Kinder sein, ich finde es gibt nix schlimmeres wie die Kinder immer zu trimmen.
    Montags schwimmen, Dienstags Klavier, Mittwochs Turnen, Donnerstags dies, Freitags das….
    Neee die armen Kinder

    1. Danny Artikelautor

      ja trisch genau so ist es! kinder in der heutigen zeit werden immer mehr mit irgendwelchen “tollen Hobbys” vollgestopft und wirklich lust haben sie nicht. sie möchten ja auch mal am nachmittag raus und mit freunden spielen….. da bin ich wirklich froh das es nur eine pflichtveranstaltung bei uns gibt und das auch nur für den kleinen ABER er will ja unbedingt fussball spielen :)

  5. Katharina

    Schöner Bericht! Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, den du da ansprichst! Die Kinder lernen vor allem durchs abschauen und da muss man sich einfach mal sein eigenes Leben und seine eigenen Verhaktensweisen anschauen. Wenn dem nicht entspricht, wie du dir das Leben und Verhalten deiner Kinder vorstellst, läuft was schief. Und das ist garnicht so einfach. Ich arbeite gerade daran! Ich möchte meinen Kindern ein gutes Vorbild sein…da muss man einiges überdenken…und wenn es nur Kleinigkeiten sind.
    LG Katharina

    1. Danny Artikelautor

      ich denke es sind nicht nur die eltern bei denen sich die kids was abschauen, oft sind es auch die freunde und die haben leider auch hin und wieder einen schlechten einfluss und wir eltern haben dann keinen einfluss mehr darauf.
      ich möchte meinen kindern auch ein gutes vorbild sein und dennoch will ich ich selber sein! da muss man ein kompromiss finden ;) und wenn man nur will klappt das! ich habe mir zum beispiel das viele vulgäre fluchen ganz abgewöhnt *schäm* nur damit meine söhne diese wörter nicht zufällig aufschnappen und auch gebrauchen

  6. Ela

    Ein wirklich schöner Artikel!
    Falsche Lehrkräfte können einiges kaputt machen. Wenn ich zurückdenke an meine Schulzeit, dann überlege ich manchmal, ob ich einfach zu doof war, oder ob es nciht doch an den Lehrern lag. Klar, das sagt jeder, aber wenn man schon gar keinen Bock mehr hat auf Schule (gerade wegen der Lehrer), dann sinkt auch die Motivation zum Lernen. Ich hoffe, das bleibt Carlotta mal erspart.
    Das wir Erwachsenen viel von unseren Kindern lernen können, davon bin ich überzeugt. Der Knirps überascht mich immer wieder ;-)

    1. Danny Artikelautor

      ja dieses kein bock auf schule war hier auch thema…. mit magenschmerzen, weinkrämpfen und solchen dingen! zum glück sind nicht alle lehrer so und wie haben nun wirklich ganz tolle lehrer an der hauptschule die sich auch zwischendurch einfach mal zeit für die kids nehmen!

  7. Bester Puschel

    Wow..Dein Bericht ist mir wirklich sehr nahe gegangen. Du hast so voller Gefühl und Emotionen geschrieben, das man Deine Gedanken, Gefühle etc. wirklich nachvollziehen kann.
    Besonders die Aspekte, das wir als Erwachsene viel von den Kindern lernen können, hat mich echt beeindruckt.

    Ich wünsche Euch für die Zukunft alles Liebe und Gute!!

    1. Danny Artikelautor

      der beitrag ist zwar ein bisschen durcheinander geraten udn ich hätte noch so viel mehr schreiben können, aber danke dir :) viele sehen wirklich nur das lernen an sich und nciht das was alles drum herum von statten geht! und da wollte ich einfach nur ein kleinen denkanstoss geben :)

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  9. Kira Nolte

    oh ja das mit den Flaschen Lehrkräften kann ich nachvollziehen. bei meinem Bruder haben sie in der ersten klasse LRS festegstellt und man wollte Ihn nach der 4ten Klasse in die Hauptschule stecken weil er angeblich “Lernbehindert” sei, und heute: Er hatte nen ABitur mit 1,2 war Jahrgangsbester und studiert nun…

    Ich finde es gut, wie du es geschrieben hast, was kinder alles lernen müssen. Es geht doch schon so früh los. Luca muss bei uns auch lernen, dass er zum Beispiel NICHT an die Spülmaschine darf oder das die Blumen Tabu sind…Das finde ich schon wichtig…

    Viele Grüße

    Kira

    PS: Du hast da 2 echt hübsche Jungs, sehen sehr sympathisch aus:-)

    1. Danny Artikelautor

      danke, aber die beiden sind wirklich ganz freche bengel :)
      aber falsche lehrer können wirklich alles versauen und die zukunft der kinder zerstören!

  10. Romy

    Hallo, ein ganz toller Bericht! Der Verlust eines Menschen ist schlimm, noch schlimmer, wenn es ein Elternteil ist, das woran sich jedes Kind hält, wo es sich geborgen und sicher fühlt, das ist schlimm und möchte ich mir in meinen schlimmsten träumen nicht vorstellen. Hut ab! Du bist eine ganz starke Frau und deine Kinder eifern dir sicher nach.

    LG Romy

    1. Danny Artikelautor

      Vielen Dank Romy!
      Schön ist es auf gar keinen Fall, aber auch aus solchen situationen zieht man kraft und lernt damit zu leben! Du kennst doch den SPruch bestimmt “was uns nicht umbirngt macht uns hart”
      so in etwa ist das bestimmt auch! ;)

  11. Mel

    Ja, Kinder lerne durchs abschauen, deswegen ist es so wichtig ihnen ein gutes Vorbild zu sein. Gerade weil es i der Schule manchmal nicht so läuft wie es sollte ist es unabdingbar sie ernstzunehemn und ihren sorgen auch nachzugehen. Bis wir in die Schule kommen, dauert es noch was, aber solche probleme hatte wir in der Umgebung schon sehr oft gehört.

    LG Mel

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  13. Marc

    Ich denke, Du hast recht. Durch’s Nachahmen, durch’s Vorbilder-kopieren, durch’s Selbst-Ausprobieren lernen Kids schneller und besser. Schneller und besser, als wenn sie selbst allein im Zimmer über einem Buch brüten müssen.
    Persönliche Beziehungen müssen stimmen; ohne diese klappt Lernen auch nicht. Menschen sind keine Maschinen, und wohl eigentlich darauf geeicht, von einem anderen Menschen, dem wir vertrauen, zu lernen. Nicht von irgendwelchen “Respektspersonen” oder “Autoritäten”, die auf einem hohen Ross sitzen, Unnahbarkeit ausstrahlen und den Kids das Gefühl geben, wenig wert zu sein.
    Ich wünsch Deinen Sprösslingen gute Lehrer. Faire. Welche, die den Respekt ihrer Schüler auch wert sind.

    1. Danny Artikelautor

      danke dir für die lieben wünsche!
      er ist inzwischen das 2. jahr auf der hauptschule und hat seinen zeugnissdurchschnitt von 3,8 mal eben auf 2 verbessert und hat dort wirklich ganz tolle lehrer! sie sind streng und zeigen grenzen auf, was bei so vielen kindern auch richtig ist, aber sie können auch mal ein spaß machen und die lehrer lachen. ich finde das ist eine ganz tolle zusammenstellung!

  14. melliausosna

    Nun darf ich auch lesen und was schreiben, mach ich ja immer erst wenn ich fertig bin

    Das mit den Schmecken ist echt lustig nur blöde wenn die in deiner Waschmaschine landen.Und ja du hast recht auch wir Eltern lernen von den Kindern :)

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