Am Sonntag hat mich von Sunny die Mail erreicht das meine Story Pic Story nun fertig ist und ich sie mit der Mail nun bekomme.
Da war ja sofort klar das ich die direkt erstmal lesen muss und was soll ich sagen….. ich musste richtig schmunzeln und habe mich gefreut, wie lang die Story doch geworden ist.
Als Genre habe ich mir Fantasy Liebe ausgesucht und da hat der Schreiberling, wo ich übrigens vermute das es Claudia ist, richtig gut die Wörter die ich geliefert habe, verstaut.
Aber weil ich euch die Geschichte nicht vorenthalten mag, könnt ihr sie nun auch lesen.
Die Gilde der Seher
Mit einem erleichterten Seufzen ließ sich Danny auf dem Sessel vor ihrem Kamin nieder. Vor ihr stand ein dampfender Kaffee. Einen Moment überlegte sie, ob sie sich ein Buch aus dem erst gestern zusammengebauten Bücherregal aussuchen sollte, statt sich nur kurz auszuruhen. Es gab noch so viel zu tun in ihrem Liebesnest, das sie erst vor einigen Wochen bezogen hatten. ‚Unser Liebesnest‘, dachte sie voller Zärtlichkeit und ein Grinsen huschte über ihr Gesicht. Nicht nur wenn sie sich die gutgemeinten Ratschläge einiger ihrer gemeinsamen Freunde in Erinnerung rief, sondern auch der Gedanke zurück an ihre einvernehmliche mutige Entscheidung, führten ihr vor Augen, alles richtig gemacht zu haben. Der bedingungslose Entschluss, das vorherige Leben einfach hinter sich zu lassen und mit einem Neustart der Familie endlich Entspannung und ein gemütliches Heim zu bieten, trug bereits erste Früchte. Danny konnte sich nicht erinnern, sich jemals so glücklich gefühlt zu haben und war mehr als zufrieden mit der bisherigen Ausbeute ihres Lebens.
Wie alles begann, will ich euch wissen lassen, aber nur das. Ihr habt doch Fantasie .2011
Einige neugierige Blicke von vorbeieilenden Passanten irritierten sie, bis ihr klar wurde, warum sie so angeschaut wurde. Vor drei Wochen war sie aus einer Laune heraus im Bienenstich eingekehrt und hatte sich ihr Wunschbild stechen lassen. Heute zeigte sie in ihrem dunkelgrünen Top das erste Mal ihren Oberarm, und damit das abgeheilte Ergebnis der Tattoo-Aktion. Ein junger Kerl, der ein offensichtliches Vergnügen an den gaffenden Blicken der vorbeieilenden Menschen zu haben schien, sprach sie an.
»Wer hat Ihnen das tätowiert? Ist echt wunderschön geworden.«
»Kurt aus dem Bienenstich, hier gleich um die Ecke.« Danny zeigte in Richtung des Studios.
»Kurt? Da scheint er ja einen seiner guten Tage gehabt zu haben.«
»Wie meinen Sie das?«, fragte sie neugierig zurück.
Er errötete, als er antwortete: »Ich hatte leider nicht so viel Glück. Um es genauer zu sagen, er hat mich verhunzt.« Der junge Mann zog sein T-Shirt ein Stück nach oben und deutete auf die Tätowierung. »Sollte das Porträt meines Hundes werden«, er lachte auf. »Dabei denkt jeder, der es sieht, eher an das Fegefeuer als an einen Beagle, oder?«
»Wie kommst du auf ein Fegefeuer? Ich dachte bei deinem erstklassischen Tattoo eher an einen monströsen Drachen. Dass es in Wirklichkeit ein Verwandter von Snoopy sein soll, musst du echt dazuschreiben. Da hat Kurt sowas von phänomenal in die Scheiße gegriffen.« Danny schüttelte sich vor Lachen, bevor sie sich wieder in den Griff bekam und entschuldigte.
»Sorry, echt, aber das ist der Brüller. Bringen sie es dir wenigstens mit einem ordentlichen und aufwendigen Cover-up wieder in Ordnung?«
Er nickte und begann seinerseits zu grinsen: »Und da kommst du ins Spiel!«
»Ich?«, fragte sie irritiert. »Du kennst mich doch erst seit ein paar Minuten.«
»Nö. Um es genau zu sagen, bist du mir seit der ersten Nacht nach meinem verunglückten Tattoo bekannt.«
»Sei nicht albern, wir sehen uns heute zum ersten Mal.«
»Und wieder irrst du. Oder besser gesagt, nicht ganz. Du siehst mich das erste Mal, aber ich kenne dich aus meinen Träumen. Du hast 3 Geschwister, alles Mädels, magst die Ostsee und im Zoo gehst du immer zuerst zu den Giraffen. Soweit richtig?«
Danny schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an. »Wer hat dir das verraten?«
»Meine Träume, wie ich dir bereits erklärt habe.«
»Du spinnst doch! Los, jetzt sagt schon, wen du ausgequetscht hast und was du wirklich von mir willst«, ihr Ton war nun deutlich schärfer.
»Entschuldige, du musst mich für einen absoluten Irren oder Stalker halten. Aber ich versichere dir, es ist genauso, wie ich sage. Mein Name tut hier nichts zur Sache, aber einige meiner Kumpels nennen mich Quasi Modo, falls du angesichts der Situation einen Rufnamen für mich brauchst. Das ich dich hier und zum jetzigen Zeitpunkt im realen Leben getroffen habe, ist einfach nur der Hammer. Dich schickt der Himmel. Ab heute arbeiten wir beide zusammen. Widerspruch wird nicht geduldet«, ergänzte er mit erhobenem Zeigefinger. «Wenn du einen Moment erübrigen kannst, könnten wir etwas trinken gehen. Vielleicht bei Max gleich da drüben. Mit etwas Glück bekommen wir sogar handgemachte Musik. Er hat oft ein Mittagskonzert und die Bands meist gut.«
Danny dachte nicht lange über ihre Antwort nach. Sie war viel zu neugierig, um die Einladung auszuschlagen: »Super gern, etwas zum Abkühlen könnte ich gebrauchen. Aber noch wichtiger ist es mir, endlich zu kapieren, wovon du die ganze Zeit sprichst. Also lass uns gehen.«
Er grinste frech, ging raschen Schrittes voran und öffnete die Tür zu einer Spelunke, deren Beleuchtung zu wünschen übrig ließ.
»Mit dieser Ausstattung wird es dem Wirt schwerfallen, mehr als Insider anzulocken. Sie irgendwie verfallen aus, und wenn ich nicht wüsste, dass es nicht sein kann, würde ich behaupten, dass dieser ausgefranste Teppich dort unzählige Bewohner hat«.
»Zum Faulenzen reicht es alle Male, also rück deine Krone zurecht, hör auf dich an der Innenausstattung anzustoßen, entspann dich und hör mir zu.«
»Klar, dafür bin ich schließlich hier gelandet!«
»Noch kurz und ganz nebenbei bemerkt würdest du vermutlich nicht einmal ahnen, wie viele Künstler und angesagte Menschen dieser Region ihren Weg in diesen Schuppen hier finden.«
»Echt?«, sie hob irritiert eine Augenbraue. »Du verarschst mich schon wieder, oder?«
»Keineswegs. Aber jetzt zu den Träumen von missglückten Tattoos, die in meiner Vision sogar aussehen wie ein Fliederstrauch. Was ich persönlich noch beschämender als den bereits vermuteten monströsen Drachen finde. Ich sehe in meinem Hautbild Frühlingsboten, die eben noch fest verwurzelt auf meinem Oberarm ranken, bevor sie blutig und erfroren auf der Erde liegen. Es bricht mir das Herz, weil ich den Schmerz des Flieders fast körperlich spüre.«
Danny sah ihn fragend an: »Ich verstehe nicht, wie ich da ins Spiel komme?«
»Gedulde dich ein wenig, meine Geschichte befindet sich noch im Aufbau. Vielleicht solltest du wissen, dass ich schon lange Zeit zur Gilde der Seher gehöre.«
»Wie bitte? Zu was bitte?«
Er fing ruhig und sachlich wieder an zu erklären:«Das klingt befremdlich, ohne Sinn und wie eine Freakshow. Ich weiß. Allerdings muss ich es dir irgendwie beibringen, denn du musst mir dabei helfen, etwas zu verhindern, dass noch in der Zukunft liegt. Dieses bedrohliche Ereignis können wir nur gemeinsam im Keim ersticken und abwenden.«
Sie lachte auf: «Ah okay, ich verstehe, du und ich als Retter der Welt, und niemand hält uns auf. Wie Bonny und Clyde oder Susi und Strolch«, verspottete sie ihr Gegenüber, obwohl sie vergraben in ihrem Inneren wusste, dass er die Wahrheit sagte und es für sie beide kein Entrinnen gab. Doch woher kam diese plötzliche Einsicht, fragte sie sich verwirrt, als er ihre Hand nahm und ihr tief in die Augen blickte: »Ich weiß, dass auch du es bereits spürst. Und ich habe mich bei meinen Vorhersagen, die aus Träumen kommen, noch niemals geirrt. Was mir anfangs als Fluch erschien, habe ich zu einem, nun ja, sagen wir es mal so, fast zu einem Segen gemacht. Bei der Begegnung mit dir spürte ich sofort, dass es dieses Mal eine echte Gnade wird, wenn du es nur zulässt.«
Ohne den Kellner zu bemerken, der sich aus irgendeiner düsteren Ecke auf sie zubewegt hatte, warf sie alle Bedenken über Bord, spitzte ihre Lippen und schon ihr Gesicht in seine Richtung.
An dieser Stelle möchte ich mich noch mal ganz herzlich bei Sunny für die Aktion bedanken und an alle Schreiberlinge die im Hintergrund so fleißig waren!
Sandra 4. Februar 2015 @ 14:33
Hallo Danny,
wir freuen uns, dass dir seine Geschichte gefallen hat. Wer sich nun dahinter verbirgt, wirst du auch bald erfahren , noch halten sich die Schreiberlinge bedeckt.
Liebe Grüße
Sandra